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Mit KI zum Traumberuf – Ein Erfahrungsbericht zu spielerischen Bewerbungstrainings

Mit KI zum Traumberuf – Ein Erfahrungsbericht zu spielerischen Bewerbungstrainings

Inhalt

Eine vertraute Herausforderung⚡

Als Lehrkräfte stellen wir uns oft die Frage: Wie kann ich meine Kinder und Jugendliche bestmöglich auf das Leben nach der Schule vorbereiten? Besonders bei so wichtigen Themen wie Bewerbungstrainings ist es eine echte Herausforderung, die individuelle Unterstützung zu bieten, die sie verdienen. In einer Klasse mit 25 oder mehr Kindern und Jugendlichen fehlt oft die Zeit, um jeden Einzelnen ausreichend zu begleiten.

Genau hier kann Künstliche Intelligenz eine innovative Lösung darstellen. In einer Klasse haben wir ein Experiment gestartet, bei dem die Lernenden ein Bewerbungsgespräch mit der Schüler-KI von Teachino führen konnten. Was als gemeinsame Idee begann, entwickelte sich schnell zu einer der erfolgreichsten Unterrichtsstunden, die wir in den letzten Jahren in unseren Schulen erlebt haben.

Die Idee: Bewerbungstraining mit der Schüler-KI 👔

Das Ziel war klar: Wir wollen den Schüler:innen eine möglichst praxisnahe Erfahrung ermöglichen. Doch wie soll das in einem Klassenzimmer funktionieren? Die Antwort haben wir mit der Schüler-KI von Teachino, gefunden und das war einfacher als gedacht: Mit der richtigen Vorbereitung und einem Mega-Prompt.

Wir erklärten den Jugendlichen, dass sie sich um einen Job ihrer Wahl bewerben würden. Die KI würde die Rolle der Personalabteilung übernehmen, ihnen Fragen stellen und sie bewerten. Die Begeisterung war gleich spürbar. „Herr Payer, kann ich mich als Game Designer bewerben?“, fragte ein Schüler, während eine Schülerin meinte: „Herr Worgatsch, ich will eine Stelle als Pilotin!“ Die Vielfalt an Berufswünschen war beeindruckend und genau das ist der Clou an den neuen Möglichkeiten, die sich durch die KI-gestützten-Übungen in Teachino ergeben. 

Der Prompt: Die Grundlage für eine erfolgreiche KI-Übung ✍️

Um der KI die nötigen Anweisungen zu geben, nutzten wir einen sogenannten Mega-Prompt. Der Begriff wurde 2023 von Rob Lennon eingeführt und wird seitdem immer wieder genannt. Ein solcher Prompt besteht aus verschiedenen Bausteinen, die der KI genau sagen, wie sie sich verhalten soll. Hier ein Überblick über die Struktur unseres Prompts:

Prompt: Bewerbungstraining

Mit dieser klaren Anleitung konnte die Schüler-KI im Bewerbungstraining die Rolle des Personalmanagers übernehmen. Die Schüler:innen mussten sich auf typische Fragen einstellen – etwa nach ihren Stärken, ihrer Motivation oder ihren bisherigen Erfahrungen. Das Besondere: Zum Abschluss gibt es individuelles Feedback auf Basis der gegebenen Antworten. 

Das Besondere an Teachino ist, dass solche Mega-Prompts (in Teachino: System-Prompts) dort einfach umzusetzen sind. Durch die durchdachte Formulierung eines System-Prompts direkt in Teachino kann dieser vor der Freigabe für die Schüler:innen beliebig oft von der Lehrkraft überarbeitet und getestet werden. Das Verhalten der KI kann somit vorgegeben und perfekt angepasst werden. Das empfinden wir als klaren Vorteil gegenüber anderen Tools.

Prompts effektiv strukturieren 🔑

Die Kunst der klaren Kommunikation

Beim Einsatz von KI-Tools ist nicht nur der Inhalt eines Prompts entscheidend, sondern vor allem dessen klare Struktur. Eine gut durchdachte Eingabe gibt der KI nicht nur die nötigen Rahmenbedingungen, sondern sorgt auch dafür, dass die Ergebnisse präzise und konsistent ausfallen. Ob durch One-Shot-Prompting, oder durch mehrere Eingaben, wie beim Few-Shot-Prompting – die richtige Formulierung macht oft den Unterschied.

One-Shot-Prompting: Hier wird der KI ein einziges Beispiel gezeigt, um eine Aufgabe oder den gewünschten Output zu verdeutlichen. Dies ist sinnvoll, wenn die Aufgabe relativ klar ist und nur minimale Anleitung benötigt wird. 

Beispiel anhand des Prompts zum Bewerbungstraining:

“Schreibe eine Antwort auf die Frage: ‘Was sind Ihre Stärken?’ Beispiel: ‘Ich bin sehr zuverlässig und arbeite strukturiert.’”Was sind Ihre Stärken?’ Beispiel: ‘Ich bin sehr zuverlässig und arbeite strukturiert.’”

Few-Shot-Prompting: Dabei erhält die KI mehrere Beispiele, um die Aufgabe und den gewünschten Output besser zu verstehen. Diese Methode eignet sich besonders für komplexe oder weniger bekannte Aufgaben, bei denen mehr Kontext notwendig ist.

Beispiel Beispiel anhand des Prompts zum Bewerbungstraining:

“Beispiel 1: Frage: ‘Warum möchten Sie bei uns arbeiten?’ Antwort: ‘Ihr Unternehmen bietet spannende Entwicklungsmöglichkeiten.’

Beispiel 2: Frage: ‘Wie gehen Sie mit Stress um?’ Antwort: ‘Ich priorisiere Aufgaben und bleibe ruhig.’

Frage: ‘Was sind Ihre Schwächen?’ Antwort: ?”

Eines ist jedoch klar: Eine strukturierte Gliederung ist das Fundament eines erfolgreichen Prompts. Sie hilft nicht nur der KI, die Aufgabe besser zu verstehen, sondern erleichtert auch der Lehrkraft die Kontrolle über den Prozess. 

Einige bewährte Ansätze, um Prompts übersichtlich und effektiv zu gestalten, haben wir zusammengetragen:

❇️ Anführungszeichen nutzen

Verwende Anführungszeichen, um die eigentliche Aufgabe oder gewünschte Antwort klar vom restlichen Text abzugrenzen. Dies erleichtert der KI, den Fokus zu erkennen.

Beispiel:

„Antworte wie ein Personalmanager: ‚Warum möchten Sie für dieses Unternehmen arbeiten?‘“

Bei mehreren Schritten oder Punkten in einem Prompt bietet eine nummerierte oder gegliederte Darstellung Übersichtlichkeit und Struktur.

Beispiel: 

Stelle folgende Fragen


1. Welche Erfahrungen haben Sie in diesem Bereich?
2. Was macht Sie zu einem guten Teamplayer?
3. Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Markiere zentrale Inhalte durch Schlüsselwörter wie „wichtig“ oder „besonders beachten“, um Prioritäten klar zu kommunizieren.

Beispiel:

„Achte besonders auf die Motivation des Bewerbers.“

Teile Prompts mit mehreren Anforderungen in klar getrennte Abschnitte auf. So bleibt die Eingabe übersichtlich und kann von der KI leichter verarbeitet werden. 

Die Praxis: Ein Bewerbungsgespräch, das Spaß macht 😄

Als die Übung begann, waren wir überrascht, wie motiviert die Jugendlichen für das Bewerbungstraining waren. Sie stürzten sich begeistert auf ihre Tablets. Teachino erleichtert den Einstieg, indem es ermöglicht, einen Link und QR-Code freizugeben und so die Übung sofort zu starten. Die Lehrkraft muss sich daher keine Gedanken über den Zugang der Schüler:innen machen. Zudem können Übungen benannt und mit einer Beschreibung für die Schüler:innen versehen werden, was die Nutzung noch intuitiver gestaltet. Ein Schüler fragte begeistert: „Können wir nach dem Gespräch auch noch eine Gehaltsverhandlung simulieren?“ Die Idee kam so gut an, dass wir sie später tatsächlich in einigen Klassen umgesetzt haben.

Die Schüler:innen lernten im Zuge des Bewerbungstrainings nicht nur, wie sie auf schwierige Fragen reagieren, sondern auch, wie wichtig es ist, sich deutlich und selbstbewusst auszudrücken. Viele waren überrascht, wie präzise die KI Feedback geben kann. Ein Schüler, der sich als Koch bewarb, erzählte: „Die KI hat gesagt, dass ich mehr über meine bisherigen Erfahrungen in der Küche sprechen soll. Da hatte ich noch keine gute Antwort.“ 

Am Ende der Unterrichtseinheiten hatten alle nicht nur ihre Bewerbungsgespräche erfolgreich gemeistert, sondern auch wertvolle Einsichten gewonnen. Die KI unterstützte uns dabei, auf eine Weise individuell zu fördern, die im „normalen“ Unterricht kaum möglich wäre.

Folgend ein paar Ausschnitte, wie das Bewerbungstraining mit den Schüler:innen ablaufen könnte:

Bewerbungstraining mir KI 1
Bewerbungstraining mir KI 2
Bewerbungstraining mir KI 3

Die Rolle der Lehrkraft: Begleitung statt Vortrag 👩‍🏫

Durch den Einsatz der KI durch die Schüler:innen verändert sich auch unsere Rolle im Unterricht. Statt im Frontalunterricht zu erklären, konnten wir uns in diesen Stunden darauf konzentrieren, einzelne Schüler:innen gezielt zu unterstützen. Während die KI die Hauptarbeit im Bewerbungsgespräch übernimmt, haben wir Zeit, individuelle Tipps zu geben oder mit Schüler:innen zu sprechen, die zusätzliche Hilfe brauchen.

6 Tipps für Lehrkräfte beim Einsatz von KI mit Schüler:innen 💡

❇️ Klare Ziele: Welche Lernziele möchte ich erreichen?
❇️ Struktur: Wie strukturiere ich meinen Prompt, um konsistente Ergebnisse zu erzielen?
❇️ Einführung und Anleitung: Was müssen die Schüler:innen wissen, um selbständig arbeiten zu können? 
❇️ Individuelle Förderung: Wie kann ich die Schüler:innen individuell unterstützen?
❇️ Fehler als Lernchance: Wie gehen wir mit Fehlern um und was können wir daraus lernen? 
❇️ Nachbesprechung: Was ist gut gelaufen und wo gibt es noch ungenutzte Potenziale?

Fazit: Der Unterricht der Zukunft 🎯

Der Einsatz der Schüler-KI von Teachino mit den Schüler:innen im Zuge des Bewerbungstrainings war ein voller Erfolg. Die Schüler:innen konnten nicht nur praxisnah üben, sondern auch ihre Stärken und Schwächen besser kennenlernen. Die Möglichkeit, sich um ihren Traumberuf zu bewerben, hat die Motivation deutlich gesteigert. Und das direkte Feedback der KI macht die Übung zu einem Lernerlebnis, welches sie hoffentlich so schnell nicht vergessen werden.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Einige Schüler:innen waren unsicher, wie sie mit der KI interagieren sollten, oder hatten technische Probleme. Teachino hat hier jedoch eine hervorragende Lösung gefunden. Anders als bei anderen Tools, bei denen Schüler:innen oft sagen: „Ich kann nicht weitermachen, ich habe keine Credits mehr“, bietet Teachino eine unkomplizierte und barrierefreie Plattform für solche Übungen. Besonders wichtig ist uns dabei die DSGVO-Konformität und auch die Möglichkeit einen System-Prompt zu erstellen, wie wir ihn verwendet haben.

Für uns als Lehrkräfte war es beeindruckend zu sehen, wie kreativ und selbstständig die Jugendlichen mit der KI gearbeitet haben. Diese Erfahrung zeigt, welches Potenzial in der Nutzung von generativer KI mit den Schüler:innen steckt. Nicht als Ersatz, sondern zur Veränderung von Aufgabenstellungen und neuen Unterrichtsformaten. 

Mit einem gut formulierten  Mega-Prompt bzw. System-Prompt, ein bisschen Vorbereitung, Testzeit und der richtigen Einstellung können Lehrkräfte und Schüler:innen dank Teachino gemeinsam neue Wege gehen. Denn eines ist klar: KI ist schon heute Teil der Lebenswelt vieler Kinder und Jugendlicher und kann, gezielt eingesetzt, eine große Bereicherung für das Lernen sein. Teachino hilft dabei enorm.  

Spezial-Webinar: Schüler-KI in der Praxis 💻

Du hast eine Idee oder Thema, das Du mit KI-gestützten Übungen zum Leben erwecken möchtest ✨, bist Dir aber unsicher, wie das geht? Wir zeigen es Dir in diesem Spezial-Webinar!

Am 📅 Di, 11. Februar 2025 um 🕠 17.30 Uhr findet das Spezial-Webinar: Schüler-KI in der Praxis statt, das wir gemeinsam mit unseren Freunden von Teachino halten. Dort zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du von der Idee zur eigenen interaktiven KI-Übung kommst, berichten von unseren Erfahrungen mit KI im Unterricht und geben Dir Tipps & Tricks, wie KI-Übungen besonders gut gelingen. 

💡 Als besonderes Highlight erhalten alle Teilnehmer:innen ein exklusives Goodie: Einen praktischen Spickzettel, der Dir hilft, eigene KI-Übungen erfolgreich zu erstellen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, dabei zu sein!

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