Verfahren wie künstliche Befruchtung, Präimplantations- und Pränataldiagnostik bieten nicht nur faszinierende Einblicke in die Genetik und Fortpflanzungsbiologie, sondern werfen auch weitreichende moralische und gesellschaftliche Fragen auf. Schüler lernen, die wissenschaftlichen Grundlagen dieser Technologien zu verstehen und gleichzeitig kritisch zu reflektieren, wie diese Methoden das Leben und die menschliche Gesellschaft beeinflussen können. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Diskussion über die Verantwortung, die mit solchen Eingriffen in das menschliche Leben verbunden ist. Welche Grenzen sollten gesetzt werden? Wie lassen sich medizinische Fortschritte und der Schutz menschlicher Würde in Einklang bringen? Diese Fragen bieten einen wertvollen Ausgangspunkt für tiefgehende Debatten, die nicht nur die wissenschaftliche, sondern auch die ethische Bildung der Schüler fördern. So wird der Biologieunterricht zu einem Raum, in dem nicht nur biologisches Fachwissen vermittelt wird, sondern auch die Kompetenz, sich mit den komplexen ethischen Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen.